Konzept

Physicus kommt aus der Naturwissenschaft und bedeutet Lehre von den grundlegenden Gesetzen der Natur. Damit die Welt der Kinder eine Chance hat, müssen wir uns wieder auf das Wesentliche im Leben fokussieren: auf unsere Umwelt und auf Begegnungen auf Augenhöhe.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht unseren Kindern unsere Welt näher zu bringen.



Lisa Julie Jülich stellt sich vor

Seit Mitte Januar bin ich hier in St. Dionys als Leitung des Waldkindergartens tätig und absolviere parallel dazu eine Kitaleitungs-Ausbildung. Seit meiner Jugendzeit war ich als Gruppenleiterin aktiv. Ob im Kinderzirkus meines Vaters oder auch vorher bereits in selbst initiierten Zirkusvorstellungen zu Hause als Kind an unserer großen Schaukel, die an der Eiche hing. Wir studierten Choreographien mit Einrädern ein, zu denen meine Freunde und ich das gesamte Wohnviertel zu Aufführungen einluden. Es wurde mir ermöglicht, bereits in jungen Jahren eine Psychomotorik Ausbildung zu machen, was mir sehr half, mich noch vielfältiger mit Kindern zu beschäftigen.

Nach Auslandsaufenthalten in Frankreich und England erlernte ich sowohl das kontinuierliche Betreuen und Begleiten von Kindern und im Umgang mit den Menschen dort schnell die Sprachen, was mir im schulischen Kontext eher schwer fiel.

Das Organisieren und Tätigsein zur Freude von anderen brachte mir immer viel Spaß. Ich wuchs auf dem Dorf auf und hatte das große Glück, immer auch mit Pferden zu tun zu haben. So fuhr ich fast jeden Sommer mit Kutsche und Freunden entweder durch die Göhrde oder von Cuxhaven nach Neuwerk, durch das Watt. Diese Erinnerungen hinterließen in mir wunderschöne Bilder und Erfahrungen.

Da ich immer eher Macherin als Theoretikerin war, lag es nahe, einen Praxis orientierten Beruf zu erlernen.

Ich absolvierte in Kassel an einem sehr guten Institut meine staatlich anerkannte ErzieherInnen- Ausbildung, die mich gleichzeitig befähigt, auch in Waldorfeinrichtungen tätig sein zu dürfen.

Auch im Zuge dessen spielte der Wald und die Natur schon eine große Rolle, denn das Draußensein ermöglicht doch viel mehr Zugänge zu sich selbst und anderen zu schaffen, als dies in Innenräumen möglich wäre.

Während dieser Zeit bekam ich zwei Kinder, die nun sowohl in Kindergarten als auch Schule gehen.

Mein Anerkennungspraktikum absolvierte ich in München in einer heilpädagogischen Einrichtung und auch in Lüneburg am Waldorfkindergarten, in dem ich danach noch ein halbes Jahr im Kleinkindbereich tätig war, bis ich die Gelegenheit ergriff, in den Waldkindergarten einzusteigen. Ich habe mich sofort in den Bauwagen und in das Gelände am Wald verliebt. Gemeinsam mit meinen KollegInnen versuche ich, einen Außen- und Innen-Raum weiter mit Leben zu füllen, in dem die Kinder viele individuelle Naturerlebnisse, Erfahrungen und Bilder für ihr eigenes Leben kreieren können.